Saisonrückblick 2021/22


Das übergreifende Ziel anfangs Saison war ganz klar. Eine ganze Weltcupsaison durchzulaufen, inklusive Weltmeisterschaften. Dies habe ich erreicht. Doch im Rückblick bin ich gleichwohl nicht ganz zufrieden. 

Starten wir von Vorne: DieWeltcup-Saison startete mit dem magischen Langlaufort Rukka. Aufgrund einer Krankheit und Rückenproblemen kurz vor dem Saisonstart verlief die Vorbereitung alles andere als optimal. Daraus folgten zwei enttäuschende Wettkämpfe. Nun hiess es ab nach Hause und volle Konzentration auf den Heimweltcup Davos. Vor Heimpublikum, mit einer super Atmosphäre, überzeugte ich mit meiner zweiten Heat Qualifikation im Sprint und meinen ersten Weltcuppunkten im Distanzwettkampf. Dank dem 19. Rang im 20km Skating und 22. Rang im Sprint Skating, sicherte ich mir jeweils eine halbe WM-Qualifikation. Mit neuer Zuversicht und viel Selbstvertrauen bereitete ich mich auf meine zweite, ganze Tour de Ski vor.

Die ganze Woche vor der ersten Etappe staute sich eine grosse Nervosität. Beim Tour de Ski Auftakt in Val Müstair, bestätigte ich meine gute Form mit einer weiteren Heat Qualifikation und dem 24. Rang. Bei der zweiten Etappe folgte dann jedoch eine Enttäuschung, mit der ich nach Oberstdorf reiste. Nach dem Ruhetag fühlte ich mich gut und überraschte mich selbst mit einem 12. Rang im 10km Klassisch Einzelstart, meine an hin beste Weltcuprangierung. Was für ein Rennen! Diesen Flow nahm ich mit zu den letzten Etappen in Val di Fiemme. Mit drei weiteren Top 30 Klassierungen konnte ich zufrieden sein. 

Nach ein paar Tagen wohlverdienter Ruhe folgte noch ein Trainingsblock, bevor ich dann mit einem guten Gefühl und der WM Quali im Koffer nach Les Rousses reiste. Dort liefen die ersten zwei Rennen durchzogen. Ich brauchte wieder Zeit, um den Rennrhythmus zu finden. Mit dem 20km Klassik Massenstart am letzten Tag stand ein weiteres Highlight an. Das lautstarke Schweizer Publikum hat mich supergepusht und ich konnte richtig am Limit laufen. Ich lief als 19ter über die Ziellinie und erreichte somit meine dritte Top 20 Klassierung. Anschliessend folgte ein durchzogenes Wochenende in Toblach, mit einer weiteren Top 30 Rangierung im 10km Skating und einem 8. Rang in meiner ersten Weltcup-Staffel.
Direktnach diesem Weltcup-Wochenende gingen wir ins Höhentrainingslager nach Passo diLavazè. Ich fühlte mich gut, hatte mich schnell an die Höhe gewöhnt und warbereit für das Saisonhighlight, die Weltmeisterschaften in Planica. Doch leider erkältete ich mich am zweitletzten Tag des Lagers und musste um dieWM-Teilnahme zittern. Nach langer Unklarheit habe ich das Okay vom Arztbekommen und durfte nach Planica reisen. Jedoch war die Form nicht zufriedenstellend und so sahen auch die Resultate aus. Es war dennoch eine super Erfahrung, die mich für die Zukunft sicher weitergebracht hat.
Trotzden schlechten Rennen an der WM war die Saison noch nicht vorbei und ich war sehr motiviert. Mit den letzten zwei Weltcup Wochenenden, gab es noch eine Chance für Verbesserung. Mit einem 38. Rang in Falun und einem 34. Rang in Lahti waren die Rennen jedoch durchzogen. 

Somit lautet das Fazit, dass die erste Saisonhälfte sehr aufregend war und mir gutgelungen ist. Mit der zweiten Hälfte kann/darf ich nicht zufrieden sein. Um diese Konstanz im nächsten Jahr zu verbessern, braucht es mehr Trainingsstunden. Mit einer akribischen Sommerplanung und den Trainingsstunden im Hinterkopf bin ich am 1. Mai für 3 Wochen nach Amerika gereist, um dort auf Schnee mit den besten Amerikanern zu trainieren und zu lernen.

Sportliche Grüsse
Cyril
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